Allgemeines
Amateurmusik
Vor allem auf lokaler Ebene bereichert das Amateurmusizieren in seinen diversen Erscheinungsformen zahlreiche Lebensbereiche. Damit bildet es einen wesentlichen Bestandteil des Musiklebens in Deutschland sowie des sozialen und kulturellen Lebens in der Gesellschaft.
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Vermehrt wird der Wunsch nach Qualifizierung, Stimmbildung für alle Altersgruppen und Bläserausbildung für Anfänger geäußert. Regelmäßige Gruppenarbeit, als nachhaltigste Form der kirchenmusikalischen Arbeit sowie zunehmend ergänzende Projektarbeit, besonders beim Aufbau bestimmter Altersgruppen, ergänzen sich sehr gut.
Für die Musiklehrer*innen hat sich nach der Einführung des Arbeitszeitmodells und der Schulzeitverkürzung eine prekäre Situation ergeben. Es gibt kaum noch Übungszeiten in den Schulen, und die Musiklehrer*innen müssen gegen die Interessen anderer Fachkollegen argumentieren, um Zeiten hierfür frei zu bekommen.
Anhand der Arbeit der Jungen Musikakademie Hamburg lässt sich auch die Situation anderer Privatmusikschulen in Hamburg beschreiben. So berichtet Ute Martin, Inhaberin und Leiterin der Jungen Musikakademie, dass ihre Schule Instrumental- und Gesangsunterricht, elementare Musikpädagogik, Jugend- und Erwachsenensymphonieorchester, Bigband, Bläser-, Gitarren- und Streicherensembles sowie ein hauseigenes Stipendiatenprogramm anbietet. Diverse Kooperati-onen mit KiTas, Grundschulen, Senioreneinrichtungen und Schulen, unter anderem in Frankreich, runden das Konzert- und Teilhabe-Programm ab.
Der gemeinnützige, vor zwölf Jahren ins Leben gerufene Verein „Musik und Bildung“ unterstützt musizierwillige Kinder und Jugendliche aus finanziell schwachen Familien. Mit derartigen Angeboten tragen private Musikschulen dazu bei, Menschen aller Altersgruppen für Musik zu begeistern und den Rahmen für ein erfolgreiches Musizieren zu schaffen. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über die Gebühren der Teilnehmer*innen. Eine öffentliche finanzielle Unterstützung gibt es für die privaten Musikschulen in Hamburg nicht. Ebenso wenig gibt es Unterstützung bei der Suche und Überlassung von Musikräumen und Aulen in den öffentlichen Schulen.
Einen einheitlichen Umgang mit den Begriffen gibt es nicht. „MusikVonDen-Elbinseln“ versteht unter „Community-Building-durch-Musik“-Angeboten Maßnahmen, die in ihrem Rahmen und ihrer Methode darauf ausgelegt sind, ein Gemeinschaftsgefühl und mehr Begegnungen zu schaffen. Die Lagerfeuerkonzerte im Bürgerhaus Osdorfer Born für Nachbar*innen oder auch das Musikfestival 48h Wilhelmsburg vom Bürgerhaus Wilhelmsburg, sind Beispiele dafür.
Zur Unterstützung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sollte diesen Ansätzen in der Musikvermittlung mehr Beachtung geschenkt werden. Dafür braucht es mehr Angebote, Qualifizierungen und eine Förderstruktur für Bürgerhäuser und Stadtteilzentren, die über eine Anschubfinanzierung für die Angebote hinausgehen.
In seiner Arbeit begleitet der BMCO die für die Amateurmusik wichtigen Themen und entwickelt spartenübergreifende Weiterbildungsformate, z.B. zum Thema Ehrenamt und Nachwuchsgewinnung.